Sima Samar

afghanische Medizinerin und Politikerin; Frauen- und Menschenrechtlerin; Vorsitzende der afghanischen Menschenrechtskommission ab 2002; erste Frauenministerin Afghanistans 2001-2002; zuvor 1984-2001 im pakistanischen Exil; 1989 Gründerin der Hilfsorganisation "Shuhada"; Alternativer Nobelpreis 2012

* 3. Februar 1957 Jaghori/Provinz Ghazni

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 07/2013

vom 12. Februar 2013 (ms), ergänzt um Meldungen bis KW 05/2019

Herkunft

Sima Samar wurde am 3. Febr. 1957 in Jaghori in der afghanischen Provinz Ghazni geboren. Sie gehört der persischsprachigen, schiitischen Minderheit der Hazara an, weshalb sie in der Schule diskriminiert worden war. Auch ihre Eltern hatten sie stets anders behandelt als ihre Brüder. Diese schon im Kindesalter gemachte Erfahrung der doppelten Diskriminierung, als Frau und als Angehörige einer Minderheit, prägte ihr gesamtes weiteres Leben.

Ausbildung

Bereits in der Schule strebte S. danach, Klassenbeste zu sein, um von ihren Eltern nicht von der Schule genommen zu werden (vgl. SZ 19.10.2001). Nach ihrer Schulausbildung heiratete S. mit 18 Jahren einen liberal gesinnten Physikprofessor, um gegen den Willen ihres Vaters ein Medizinstudium an der Universität Kabul aufnehmen zu können, welches sie 1982 abschloss.

Wirken

Flucht ins Exil und Gründung der Shuhada Organisation

Flucht ins Exil und Gründung der Shuhada Organisation Nach ihrem Abschluss arbeitete S. kurzzeitig ...